Auf Spuren alter Geschichte an Inn und Salzach am 6.10.2023
Der Verein machte sich auf die Suche nach Spuren alter Geschichte im Gebiet des Inn-Salzach-Zusammenflusses. In Fahrgemeinschaften wurde nach Julbach gefahren wo eine kundige Führung durch den Verein der Burgfreunde zu Julbach folgte. Dabei wurde auch der Zugang zu dem umfangreichen unterirdischen Gangsystem im Burgberg aufgeschlossen. Einige der Gänge weisen Ähnlichkeiten mit Erdställen (sogenannte Schrazlgänge) auf. Vermutlich dienten die Stollen aber der Erschließung unterirdischer Wasserquellen zur Trinkwasserversorgung der darüber liegenden Burg, welche im Bayerischen Erbfolgekrieg 1504 zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde. Ein Burghügel zeugt noch heute vom einstigen Adelssitz. Das Julbacher Adelsgeschlecht wird bereits 1078 urkundlich erwähnt. Nach der Heirat mit einer begüterten Schaunbergerin änderten die Julbacher Grafen ihren Namen und wurden zu Schaunbergern. Ihre Nachfahren residieren heute noch als Starhembergs in Eferding. Bei der Ausstellung von Funden rund um den Burg-hügel im alten Feuerwehrhaus lebt die frühere stolze Burg auf alten Bildern und Stichen in ihrer seinerzeitigen Pracht wieder auf. Weiter zurück in die Vergangenheit ging es anschließend auf halbem Weg zwischen Julbach und dem Inn, mitten im Forst Hart. Zweiter Vorsit-zender Dr. Franz Söldner brachte führte die Gruppe dort in die Zeit vor zweitausend Jahren zurück. Im Jahre 2016 gelang hier ein Sensationsfund, der ein Jahr später auch veröffentlicht wurde: Als Zufallsprodukt im Rahmen einer Dissertationsarbeit über spätkeltische Viereckschanzen wurde auf Luftbildern eine Serie von merkwürdigen Kreisen entdeckt. Diese stellten sich als Senken im Gelände heraus, die wie Perlen an einer Schnur aufgereiht waren. Die Schnur war die lange verschollene römische Inntalstraße, und die Senken konnten als Baugruben entlang dieser Römer-straße identifiziert werden. Stück für Stück wurden so insgesamt 46 km der römischen Magistrale Augsburg-Wels im Bereich zwischen Marktl und Pocking aus der Vergangenheit geholt. Die Streckenführung zeugt vom überlegenen Bauwesen der Römer. Am Südrand des Harts kamen die Ausflügler sodann nach Seibersdorf, einem kleinen Dorf mit alter Geschichte. Das Geschlecht der Seibersdorfer ist erstmals 1140 dokumentarisch belegt und bis zum 16. Jahrhundert dort nachweisbar. Das Schloss Seibersdorf besteht vermutlich seit dem 12. Jahrhundert. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde ein neues Schloss erbaut. Dieses ist heute noch weitgehend unverändert erhalten. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und konnte daher von den Ausflüglern nur von außen besichtigt werden. Besichtigt werden konnte jedoch die spätgotische Kirche St. Jakobus in Seibersdorf, die zu den beachtenswertesten Kirchen im früheren Land-kreis Pfarrkirchen gezählt wird. Die heutige Kirche wurde um 1470/80 erbaut. Als besondere Kostbarkeiten aus dieser Zeit erhalten sind noch eine Pieta hoch oben im Hochaltar und eine Madonna mit Kind an einem Wandpfeiler. Bemerkenswert sind die fein gearbeiteten Epitaphe an den Wänden. Geschichtsdenkmäler reihen sich im Gebiet des Zusammenflusses von Inn und Salzach nahezu nahtlos aneinander, konnten die Ausflügler anschließend in Bergham feststellen, wo eine zweihundert Jahre alte Anlage gewaltiger Erdwälle aus der Zeit der Napoleonischen Kriege die Umgebung beherrscht. Die sogenannte Schwedenschanze wurde 1799 von österreichischen Truppen aus strategischen Gründen am nördlichen Innufer gegenüber der Salzachmündung mit Hilfe von etwa 10.000 bayerischen Tagelöhnern errichtet. Sie ist die größte Schanzenanlage in Niederbayern. Vier Eckbastionen umschließen eine Fläche von insgesamt ca. 6 ha. Bereits 1705 im spanischen Erbfolgekrieg legten öster-reichische Truppen am gleichen Platz ein Nachschublager an. Erste Belege für militärische Einrichtungen hier gibt es bereits 1504 im bayerischen Erbfolgekrieg. Abgerundet wurde der informative Ausflug mit einer Einkehr beim Wirt z'Bergham am Berghamer See nahe des Inn-Salzach-Zusammenflusses.
Der Verein machte sich auf die Suche nach Spuren alter Geschichte im Gebiet des Inn-Salzach-Zusammenflusses. In Fahrgemeinschaften wurde nach Julbach gefahren wo eine kundige Führung durch den Verein der Burgfreunde zu Julbach folgte. Dabei wurde auch der Zugang zu dem umfangreichen unterirdischen Gangsystem im Burgberg aufgeschlossen. Einige der Gänge weisen Ähnlichkeiten mit Erdställen (sogenannte Schrazlgänge) auf. Vermutlich dienten die Stollen aber der Erschließung unterirdischer Wasserquellen zur Trinkwasserversorgung der darüber liegenden Burg, welche im Bayerischen Erbfolgekrieg 1504 zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde. Ein Burghügel zeugt noch heute vom einstigen Adelssitz. Das Julbacher Adelsgeschlecht wird bereits 1078 urkundlich erwähnt. Nach der Heirat mit einer begüterten Schaunbergerin änderten die Julbacher Grafen ihren Namen und wurden zu Schaunbergern. Ihre Nachfahren residieren heute noch als Starhembergs in Eferding. Bei der Ausstellung von Funden rund um den Burg-hügel im alten Feuerwehrhaus lebt die frühere stolze Burg auf alten Bildern und Stichen in ihrer seinerzeitigen Pracht wieder auf. Weiter zurück in die Vergangenheit ging es anschließend auf halbem Weg zwischen Julbach und dem Inn, mitten im Forst Hart. Zweiter Vorsit-zender Dr. Franz Söldner brachte führte die Gruppe dort in die Zeit vor zweitausend Jahren zurück. Im Jahre 2016 gelang hier ein Sensationsfund, der ein Jahr später auch veröffentlicht wurde: Als Zufallsprodukt im Rahmen einer Dissertationsarbeit über spätkeltische Viereckschanzen wurde auf Luftbildern eine Serie von merkwürdigen Kreisen entdeckt. Diese stellten sich als Senken im Gelände heraus, die wie Perlen an einer Schnur aufgereiht waren. Die Schnur war die lange verschollene römische Inntalstraße, und die Senken konnten als Baugruben entlang dieser Römer-straße identifiziert werden. Stück für Stück wurden so insgesamt 46 km der römischen Magistrale Augsburg-Wels im Bereich zwischen Marktl und Pocking aus der Vergangenheit geholt. Die Streckenführung zeugt vom überlegenen Bauwesen der Römer. Am Südrand des Harts kamen die Ausflügler sodann nach Seibersdorf, einem kleinen Dorf mit alter Geschichte. Das Geschlecht der Seibersdorfer ist erstmals 1140 dokumentarisch belegt und bis zum 16. Jahrhundert dort nachweisbar. Das Schloss Seibersdorf besteht vermutlich seit dem 12. Jahrhundert. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde ein neues Schloss erbaut. Dieses ist heute noch weitgehend unverändert erhalten. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und konnte daher von den Ausflüglern nur von außen besichtigt werden. Besichtigt werden konnte jedoch die spätgotische Kirche St. Jakobus in Seibersdorf, die zu den beachtenswertesten Kirchen im früheren Land-kreis Pfarrkirchen gezählt wird. Die heutige Kirche wurde um 1470/80 erbaut. Als besondere Kostbarkeiten aus dieser Zeit erhalten sind noch eine Pieta hoch oben im Hochaltar und eine Madonna mit Kind an einem Wandpfeiler. Bemerkenswert sind die fein gearbeiteten Epitaphe an den Wänden. Geschichtsdenkmäler reihen sich im Gebiet des Zusammenflusses von Inn und Salzach nahezu nahtlos aneinander, konnten die Ausflügler anschließend in Bergham feststellen, wo eine zweihundert Jahre alte Anlage gewaltiger Erdwälle aus der Zeit der Napoleonischen Kriege die Umgebung beherrscht. Die sogenannte Schwedenschanze wurde 1799 von österreichischen Truppen aus strategischen Gründen am nördlichen Innufer gegenüber der Salzachmündung mit Hilfe von etwa 10.000 bayerischen Tagelöhnern errichtet. Sie ist die größte Schanzenanlage in Niederbayern. Vier Eckbastionen umschließen eine Fläche von insgesamt ca. 6 ha. Bereits 1705 im spanischen Erbfolgekrieg legten öster-reichische Truppen am gleichen Platz ein Nachschublager an. Erste Belege für militärische Einrichtungen hier gibt es bereits 1504 im bayerischen Erbfolgekrieg. Abgerundet wurde der informative Ausflug mit einer Einkehr beim Wirt z'Bergham am Berghamer See nahe des Inn-Salzach-Zusammenflusses.
Fahrradtour am 20.08.2023
Neben den traditionellen Wanderungen bot der Heimat- und Naturschutzverein erstmals eine Fahrradtour an. Vereinsausschussmitglied Hans Geislberger hatte dafür eine Rundfahrt in der näheren Heimat bestens geplant und organisiert. Losgefahren wurde vom Heimatmuseum am Kirchplatz in Rotthalmünster. Die Tour führte zunächst über den sogenannten „Lehmbuckel“ durch fruchtbares Ackerland in die Nachbargemarkung Kühnham. Ein kurzer Halt wurde an der Stelle in Unterrohr eingelegt, an der einst im 12. Jahr-hundert mit dem Edelsitz der „Rohrer“ ein Wasserschloss stand. Weiter ging es in den Ortsteil Nöham. Bei der Familie Frankenberger, Demelhof konnte die wahrscheinlich größte Eiche im Landkreis Passau besichtigt werden. Schätzungen zufolge dürfte dieses Prachtexemplar ein Alter von etwa 350 Jahren haben.
Der riesige Stamm mit einem Umfang von 8,5 Metern ergibt ein Stammvolumen von gut 30 Kubikmetern. Die mächtige Baumkrone spendete den Radlern an diesem Hochsommertag dabei willkommenen kühlen Schatten.
Nach kurzer Rast ging es weiter zum Flurbereinigungsdenkmal, welches zum Abschluss der Flurordnung im Jahre 1964 in der Gemarkung Kühnham erstellt wurde. Die sogenannte Leithe runter wurde dann in die Pockinger Heide zu den drei jeweils dreiundzwanzig Meter hohen „Rottaler Kiespyramiden“ gefahren. Der Kies auf dem zweiund-vierzig Hektar großen ehemaligen Bundeswehrgelände wurde auf acht Meter Tiefe abgebaut und als Ausgleichfläche für Kiebitze zu einem Nass- und Feuchtbiotop umgewandelt. Die Radler konnten sich hier einen Eindruck verschaffen mit welch großem Aufwand ein Naturausgleich für den Autobahnbau der Bundesautobahn A94 geschaffen wurde.
Die Radtour führte sodann weiter durch die „Rohbaustelle“ der Autobahntrasse vorbei an den entstandenen Brückenbauwerken bis nach Pfaffenhof. Ein Highlight für die vierzehn Ausflügler war dabei die Besichtigung des bereits fertiggestellten Autobahnabschnitts von Pfaffenhof bis zum Autobahntunnel nach Tutting. Am Tunnel wurde nochmal kurz angehalten und die nach fünf Jahren Bauzeit abgeschlossene Tunnel-großbaustelle mit ihrem gewaltigen Flächenverbrauch rund um Tutting betrachtet. Von dort wurde nach Kirchham zur Barockkirche „St. Martin“ geradelt. Dieses Juwel wurde ab 1725 in siebenjähriger Bauzeit durch den Barockbaumeister Johann Michael Fischer errichtet. Reich ausgestattet ist die Kirche mit Stuckarbeiten von Johann Baptist Modler sowie mit vielen wunderbaren Deckengemälden. Der frühere Spitzturm der Kirche wurde erst 1907 abgebaut und durch einen von weitem erkennbaren offenen Barockdoppel-zwiebelturm ersetzt. In der Nacht des 14. Juni 1914 ging die erst frisch renovierte Pfarrkirche – vermutlich durch Brandstiftung - in Flammen auf. Die Kirche brannte innen komplett aus und das Gewölbe stürzte ein. Die Kirchhamer Bevölkerung war schockiert. Kurz darauf wurde mit dem Wiederaufbau begonnen und schließlich erhielt die Barockkirche im Jahre 1923, und damit genau vor 100 Jahren eine neue Weihe.
Abgeschlossen wurde der gelungene und informative Radlertag unter schattigen Kastanienbäumen im Biergarten in Kirchham.
Neben den traditionellen Wanderungen bot der Heimat- und Naturschutzverein erstmals eine Fahrradtour an. Vereinsausschussmitglied Hans Geislberger hatte dafür eine Rundfahrt in der näheren Heimat bestens geplant und organisiert. Losgefahren wurde vom Heimatmuseum am Kirchplatz in Rotthalmünster. Die Tour führte zunächst über den sogenannten „Lehmbuckel“ durch fruchtbares Ackerland in die Nachbargemarkung Kühnham. Ein kurzer Halt wurde an der Stelle in Unterrohr eingelegt, an der einst im 12. Jahr-hundert mit dem Edelsitz der „Rohrer“ ein Wasserschloss stand. Weiter ging es in den Ortsteil Nöham. Bei der Familie Frankenberger, Demelhof konnte die wahrscheinlich größte Eiche im Landkreis Passau besichtigt werden. Schätzungen zufolge dürfte dieses Prachtexemplar ein Alter von etwa 350 Jahren haben.
Der riesige Stamm mit einem Umfang von 8,5 Metern ergibt ein Stammvolumen von gut 30 Kubikmetern. Die mächtige Baumkrone spendete den Radlern an diesem Hochsommertag dabei willkommenen kühlen Schatten.
Nach kurzer Rast ging es weiter zum Flurbereinigungsdenkmal, welches zum Abschluss der Flurordnung im Jahre 1964 in der Gemarkung Kühnham erstellt wurde. Die sogenannte Leithe runter wurde dann in die Pockinger Heide zu den drei jeweils dreiundzwanzig Meter hohen „Rottaler Kiespyramiden“ gefahren. Der Kies auf dem zweiund-vierzig Hektar großen ehemaligen Bundeswehrgelände wurde auf acht Meter Tiefe abgebaut und als Ausgleichfläche für Kiebitze zu einem Nass- und Feuchtbiotop umgewandelt. Die Radler konnten sich hier einen Eindruck verschaffen mit welch großem Aufwand ein Naturausgleich für den Autobahnbau der Bundesautobahn A94 geschaffen wurde.
Die Radtour führte sodann weiter durch die „Rohbaustelle“ der Autobahntrasse vorbei an den entstandenen Brückenbauwerken bis nach Pfaffenhof. Ein Highlight für die vierzehn Ausflügler war dabei die Besichtigung des bereits fertiggestellten Autobahnabschnitts von Pfaffenhof bis zum Autobahntunnel nach Tutting. Am Tunnel wurde nochmal kurz angehalten und die nach fünf Jahren Bauzeit abgeschlossene Tunnel-großbaustelle mit ihrem gewaltigen Flächenverbrauch rund um Tutting betrachtet. Von dort wurde nach Kirchham zur Barockkirche „St. Martin“ geradelt. Dieses Juwel wurde ab 1725 in siebenjähriger Bauzeit durch den Barockbaumeister Johann Michael Fischer errichtet. Reich ausgestattet ist die Kirche mit Stuckarbeiten von Johann Baptist Modler sowie mit vielen wunderbaren Deckengemälden. Der frühere Spitzturm der Kirche wurde erst 1907 abgebaut und durch einen von weitem erkennbaren offenen Barockdoppel-zwiebelturm ersetzt. In der Nacht des 14. Juni 1914 ging die erst frisch renovierte Pfarrkirche – vermutlich durch Brandstiftung - in Flammen auf. Die Kirche brannte innen komplett aus und das Gewölbe stürzte ein. Die Kirchhamer Bevölkerung war schockiert. Kurz darauf wurde mit dem Wiederaufbau begonnen und schließlich erhielt die Barockkirche im Jahre 1923, und damit genau vor 100 Jahren eine neue Weihe.
Abgeschlossen wurde der gelungene und informative Radlertag unter schattigen Kastanienbäumen im Biergarten in Kirchham.
Ausflug nach Braunau am 25.06.2023
Die geschichtsträchtige oberösterreichische Innstadt Braunau war das Ziel eines Ausflugs. Vorsitzender Karl Schernhammer freute sich, dabei zahlreiche Mitglieder zu seiner kenntnisreichen Führung durch die historische Innenstadt begrüßen zu können.
An einer strategisch günstigen Lage eines Übergangs über die bereits in Frühzeiten wichtige Handelsstraße des Inns gegründet, nahm Braunau früh einen wirtschaft-lichen Aufschwung, der bis in die Gegenwart anhält. Braunau ist heute Standort mehrerer international bedeutender Betriebe, gab der Vorsitzende bekannt. Wie er weiter erläuterte, gibt es die erste urkundliche Erwähnung 788 für Ranshofen, heute Stadtteil von Braunau, und für den Namen Braunaus selbst erstmals 1120. Der älteste Abdruck des Stadtsiegels stammt von 1331. Braunau wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einer bedeutenden Festung ausgebaut. Immer wieder geriet die Stadt damit zwi-schen die Fronten von Kriegen, in denen die beiden Seiten des Inns verschiedenen Lagern angehörten, so im Dreißigjährigen Krieg, im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714), in den Napoleonischen Kriegen (1792-1815). Mehrfach wechselte Braunau zwischen Bayern und Österreich. Im Frieden von Teschen 1779 überließ der bayerische Kurfürst, der mehr an seinen niederländisch-belgischen Gebieten interessiert war, Österreich das Innviertel. Nach nochmaliger Rückgabe an Bayern durch Napoleon kam Braunau 1816 im Rahmen des Wiener Kongresses endgültig zu Österreich.
Die gewaltigen Ausmaße der nach dem Vorbild des französischen Festungsbauers Vauban errichteten Anlagen erschlossen sich bestens bei der Begehung um den Brückenkopf der alten Innbrücke. Der erste Übergang wurde hier 1260 durch eine hölzerne Brücke geschaffen. Nach mehr-fachen Zerstörungen durch Hochwasser und Eisstöße wurde Ende des 19. Jahrhunderts eine Stahlbrücke errichtet. An der ehemaligen Innlände (alter Hafen) entlang gingen die Ausflügler weiter zum Hochwasserdamm, über den heute das kleine Flüsschen Enknach in den Inn gepumpt wird. Ziemlich bergauf ging es weiter zur historischen Innenstadt, deren Zugang durch den imposanten 87 m hohen Turm der Stadtpfarrkirche bestimmt wird. Das spätgotische "Stephansmünster" wurde 1466 eingeweiht. Die Finanzierung hatten hauptsächlich die reichen Bürger und Zünfte getragen, die sich ihre Denkmäler mit den zwölf Seitenkapellen schufen. Als einzige original erhalten ist die Bäckerkapelle mit ihrem prachtvollen spätgotischen Flügelaltar. Ein architektonisches Juwel des Baumeisters Stephan Krumenauer stellt das Netzrippengewölbe dar. Ungewöhnlich gut erhalten sind die künstlerisch reich gestalteten Epitaphe an den Außenwänden der Kirche. Besondere Aufmerksamkeit zieht die Grabtafel des Stadthauptmanns Hans Steininger (gest. 1567) mit seinem fast zwei Meter langen Bart an.
Höhepunkt des Rundgangs war für die Ausflügler der Besuch des Heimathauses, welches eigentlich drei Museen beheimatet: die weltälteste Glockengießerei im Originalzustand von 1385, die 1916 bereits den Kern des Heimatmuseums bildete, eine umfangreiche volkskundliche Sammlung in liebevoll eingerichteten Räumen, und eine Gedenkstube der Donauschwaben. Die reichhaltige Abteilung zum sogenannten Volks- und Aberglauben zeigt die Kontinuität religiösen Empfindens über Jahrtausende hinweg. Bei einer hauseigenen Führung durch Herrn Auer gab es einen umfangreichen Einblick in die Exponate des Heimathauses.
Viel Beachtung fanden bei dem Rundgang die prunkvollen Häuser, die den Stadtplatz und die Straßen im historischen Zentrum säumen. Fürsten, Könige und Kaiser nächtigten im Schüdl-Haus, neben dem Rathaus gelegen. Ein Unikum ist die k&k Marineakademie, die 1915 von Rijeka nach Braunau verlegt wurde. Kulturhistorisch bemerkenswert ist das Vorderbad, in dem die Originaleinrichtungen des mittelalterlichen Badewesens zu sehen sind. Nach Ständen getrennt ging man vormals ins Vorder-, Mittel-, oder Hinterbad. Körperpflege aller Art wurde in diesen Häusern geboten, dazu jede Gelegenheit zu Tratsch. Im Malerwinkel hatten die Ausflügler einen idyllischen Blick auf den Stadtturm, dem ältesten Gebäude Braunaus mit seinem Steilgiebel, den Torturm (Salzburger Tor) und eine Gruppe spitzer Kirchtürme. Zeugnis früherer Sozialfürsorge sind Heilig-Geist-Spital und Bürgerspital. Lange vor Krankenversicherungen und staatlichen Einrichtungen sorgten wohlhabende Bürger über Stiftungen für die Gesundheitsversorgung unterer Schichten. Auf dem Giebel des Gasthauses "Zum Alten Weinhans" in der Linzer Straße reitet ein eisernes Pferd. Es erinnert an die Hungersnot während der Belagerung im Jahr 1743, als man hier das letzte Pferd aufaß. Nachdenklich stimmt das Gedenken an den Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm an mehreren Plätzen. Wegen einer Schmähschrift gegen Napoleon wurde er auf dessen Geheiß verhaftet und vom verbündeten Bayern ins besetzte Braunau verbracht und dort 1806 hingerichtet.
Der bayerische Löwe grüßt vom Giebel eines Hauses aus dem 15. Jahrhundert. Der bayerische Hofkammersekretär und Pfleggerichtsschreiber Johann Gottfried Kättenpeckh zu Julbach behielt nach dem Wechsel Braunaus zu Österreich 1779 seinen Amts- und Wohnsitz hier. Erst nach Androhung von Gehaltskürzung und Pensionsstreichung zog er schließlich 1781 nach Bayern. Das bayerische Wappen-tier aber verblieb bis zum heutigen Tag in Braunau, sozusagen als bayerische Exklave - oder als frühes Symbol europäischer Verbundenheit über Grenzen hinweg?
Zum Ausklang des gelungenen und sehr interessanten Ausfluges des Heimatvereins sollte auf dem Heimweg bei einer gemütlichen Einkehr in Halmstein auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen.
Die geschichtsträchtige oberösterreichische Innstadt Braunau war das Ziel eines Ausflugs. Vorsitzender Karl Schernhammer freute sich, dabei zahlreiche Mitglieder zu seiner kenntnisreichen Führung durch die historische Innenstadt begrüßen zu können.
An einer strategisch günstigen Lage eines Übergangs über die bereits in Frühzeiten wichtige Handelsstraße des Inns gegründet, nahm Braunau früh einen wirtschaft-lichen Aufschwung, der bis in die Gegenwart anhält. Braunau ist heute Standort mehrerer international bedeutender Betriebe, gab der Vorsitzende bekannt. Wie er weiter erläuterte, gibt es die erste urkundliche Erwähnung 788 für Ranshofen, heute Stadtteil von Braunau, und für den Namen Braunaus selbst erstmals 1120. Der älteste Abdruck des Stadtsiegels stammt von 1331. Braunau wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einer bedeutenden Festung ausgebaut. Immer wieder geriet die Stadt damit zwi-schen die Fronten von Kriegen, in denen die beiden Seiten des Inns verschiedenen Lagern angehörten, so im Dreißigjährigen Krieg, im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714), in den Napoleonischen Kriegen (1792-1815). Mehrfach wechselte Braunau zwischen Bayern und Österreich. Im Frieden von Teschen 1779 überließ der bayerische Kurfürst, der mehr an seinen niederländisch-belgischen Gebieten interessiert war, Österreich das Innviertel. Nach nochmaliger Rückgabe an Bayern durch Napoleon kam Braunau 1816 im Rahmen des Wiener Kongresses endgültig zu Österreich.
Die gewaltigen Ausmaße der nach dem Vorbild des französischen Festungsbauers Vauban errichteten Anlagen erschlossen sich bestens bei der Begehung um den Brückenkopf der alten Innbrücke. Der erste Übergang wurde hier 1260 durch eine hölzerne Brücke geschaffen. Nach mehr-fachen Zerstörungen durch Hochwasser und Eisstöße wurde Ende des 19. Jahrhunderts eine Stahlbrücke errichtet. An der ehemaligen Innlände (alter Hafen) entlang gingen die Ausflügler weiter zum Hochwasserdamm, über den heute das kleine Flüsschen Enknach in den Inn gepumpt wird. Ziemlich bergauf ging es weiter zur historischen Innenstadt, deren Zugang durch den imposanten 87 m hohen Turm der Stadtpfarrkirche bestimmt wird. Das spätgotische "Stephansmünster" wurde 1466 eingeweiht. Die Finanzierung hatten hauptsächlich die reichen Bürger und Zünfte getragen, die sich ihre Denkmäler mit den zwölf Seitenkapellen schufen. Als einzige original erhalten ist die Bäckerkapelle mit ihrem prachtvollen spätgotischen Flügelaltar. Ein architektonisches Juwel des Baumeisters Stephan Krumenauer stellt das Netzrippengewölbe dar. Ungewöhnlich gut erhalten sind die künstlerisch reich gestalteten Epitaphe an den Außenwänden der Kirche. Besondere Aufmerksamkeit zieht die Grabtafel des Stadthauptmanns Hans Steininger (gest. 1567) mit seinem fast zwei Meter langen Bart an.
Höhepunkt des Rundgangs war für die Ausflügler der Besuch des Heimathauses, welches eigentlich drei Museen beheimatet: die weltälteste Glockengießerei im Originalzustand von 1385, die 1916 bereits den Kern des Heimatmuseums bildete, eine umfangreiche volkskundliche Sammlung in liebevoll eingerichteten Räumen, und eine Gedenkstube der Donauschwaben. Die reichhaltige Abteilung zum sogenannten Volks- und Aberglauben zeigt die Kontinuität religiösen Empfindens über Jahrtausende hinweg. Bei einer hauseigenen Führung durch Herrn Auer gab es einen umfangreichen Einblick in die Exponate des Heimathauses.
Viel Beachtung fanden bei dem Rundgang die prunkvollen Häuser, die den Stadtplatz und die Straßen im historischen Zentrum säumen. Fürsten, Könige und Kaiser nächtigten im Schüdl-Haus, neben dem Rathaus gelegen. Ein Unikum ist die k&k Marineakademie, die 1915 von Rijeka nach Braunau verlegt wurde. Kulturhistorisch bemerkenswert ist das Vorderbad, in dem die Originaleinrichtungen des mittelalterlichen Badewesens zu sehen sind. Nach Ständen getrennt ging man vormals ins Vorder-, Mittel-, oder Hinterbad. Körperpflege aller Art wurde in diesen Häusern geboten, dazu jede Gelegenheit zu Tratsch. Im Malerwinkel hatten die Ausflügler einen idyllischen Blick auf den Stadtturm, dem ältesten Gebäude Braunaus mit seinem Steilgiebel, den Torturm (Salzburger Tor) und eine Gruppe spitzer Kirchtürme. Zeugnis früherer Sozialfürsorge sind Heilig-Geist-Spital und Bürgerspital. Lange vor Krankenversicherungen und staatlichen Einrichtungen sorgten wohlhabende Bürger über Stiftungen für die Gesundheitsversorgung unterer Schichten. Auf dem Giebel des Gasthauses "Zum Alten Weinhans" in der Linzer Straße reitet ein eisernes Pferd. Es erinnert an die Hungersnot während der Belagerung im Jahr 1743, als man hier das letzte Pferd aufaß. Nachdenklich stimmt das Gedenken an den Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm an mehreren Plätzen. Wegen einer Schmähschrift gegen Napoleon wurde er auf dessen Geheiß verhaftet und vom verbündeten Bayern ins besetzte Braunau verbracht und dort 1806 hingerichtet.
Der bayerische Löwe grüßt vom Giebel eines Hauses aus dem 15. Jahrhundert. Der bayerische Hofkammersekretär und Pfleggerichtsschreiber Johann Gottfried Kättenpeckh zu Julbach behielt nach dem Wechsel Braunaus zu Österreich 1779 seinen Amts- und Wohnsitz hier. Erst nach Androhung von Gehaltskürzung und Pensionsstreichung zog er schließlich 1781 nach Bayern. Das bayerische Wappen-tier aber verblieb bis zum heutigen Tag in Braunau, sozusagen als bayerische Exklave - oder als frühes Symbol europäischer Verbundenheit über Grenzen hinweg?
Zum Ausklang des gelungenen und sehr interessanten Ausfluges des Heimatvereins sollte auf dem Heimweg bei einer gemütlichen Einkehr in Halmstein auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen.
Ausstellungsbesuch in Malching am 23.04.2023
Die Ausstellung von Reinhard Fuchs „Funde aus Malching und dem Unteren Inntal“ im Pfarrzentrum Malching war das Ziel eines Ausflugs des Heimat- und Naturschutzvereins. Die Ausflügler wurden von Heimatarchivar Reinhard Fuchs begrüßt und durch die Ausstellung geführt.
Fuchs gab dabei Informationen zu den in der Ausstellung präsentierten Raritäten und seltenen Fundstücke, in sechs Tisch-Vitrinen unterteilt in die Zeitabschnitte Jungsteinzeit, Kupfer- und Bronzezeit, Keltenzeit, Römerzeit, Bajuwaren und Mittelalter.
Interessant war auch zu erfahren, dass es in Malching in der Zeit von etwa 1870 bis 1946 eine „Wallfahrt zum gegeißelten Heiland auf der Wies“ gegeben hat. Fuchs zeigte hierzu liturgische Requisiten und Skulpturen und ging zudem auch auf das Wirken des im Jahre 1946 verstorbenen Malchinger Heimatforschers Pfarrer Adolf Schanderl ein. Beachtung fanden beim Ausstellungsbesuch auch verschiedene von Eberhard Nemmaier gefertigte Modelle. Nach dem Gang durch die Ausstellung führte Reinhard Fuchs die Ausflügler auf einer kleinen Wanderung noch zu historischen Stätten im Ortsbereich. Erstes Ziel war dabei die kleine Kriegerkapelle am Fuß des Eichbergs. Diese wurde 1915 in Privatinitiative von Malchinger Bürgern errichtet und ist heute Gedenkstätte für die Opfer der beiden Weltkriege. Einige hundert Meter weiter westlich wurde sodann am Waldrand die Pestkapelle, auch Mayrlkapelle genannt, erreicht. Entstanden im Pestjahr 1634, fand diese ihre jetzige Gestalt um das Jahr 1720. Damals fielen um die zweihundert Gemeindebürger der Pest zum Opfer und wurden außerhalb der Ortschaft beerdigt. Die Flur dort heißt immer noch Gottesackerland. Beide Kapellen wurden in jüngster Zeit liebevoll renoviert. Ein kleines Wegestück weiter am Fuß des Steilhanges traf die Gruppe auf das Herzstück der an die achttausend Jahre zurückreichenden Vergangenheit Malchings, an den Beginn menschlicher Siedlungstätigkeit in unserer Gegend. Ein unscheinbarer Hügel, etwas abgesetzt vom zerklüfteten Höhenzug, erhebt sich aus lichtem Laubwald, der Einsiedelbuckel, die wichtigste Fundstätte der Bronzezeit in der Region. Aber auch aus allen Epochen der letzten sechs Jahrtausende wurden hier Siedlungsbelege wie Keramik und Steinwerkzeug gefunden. Eine tiefe Senke am Gipfel, wohl eine vormalige Wolfsfalle, verweist auf neuzeitliche Jäger. Wolfsbühl wird der Höhenzug auch genannt. Der Name dieser uralten Kulturstätte geht auf einen Eremiten zurück, der etwa elf Jahre lang bis zu seinem Tod vor 250 Jahren dort lebte. Nach ihm wurde der "Einsiedelbuckel" benannt.
Mit einer gemütlichen Einkehr fand der gelungene Frühlingsausflug des Heimat- und Naturschutzvereins anschließend seinen geselligen Ausklang.
Herbstwanderung um Reutern am 18.09.2022
Bei einem Herbstausflug wurde Geschichte und Landschaft von Reutern und seiner Umgebung erkundet.
Knapp 20 wetterfeste Teilnehmer konnte Vorsitzender Karl Schernhammer vor der Reuterner Kirche begrüßen. Nach einer Besichtigung der Kirche war eine ca 5 km lange Wanderung vorgesehen, hinauf zum Neuklhof, hinüber zur kleinen Kapelle im nahegelegenen Hasenberg, danach am Hohen Kreuz vorbei hinunter zur Reuterner Wieskapelle und zurück zum Kirchplatz. Der geplante Besuch im Privatmuseum von Frau Gerlinde Friedl, die dort die archäologischen Funde ihrer Mutter, Frau Irmgard Friedl, bewahrt, musste leider wegen schwerer Unwetterschäden kurzfristig abgesagt werden.
Dr. Franz Söldner gab einen Überblick über das geschichtsträchtige Reuterner Land. Ruhestandspfarrer Joseph Bader, ein geborener Reuterner, ergänzte dazu aus seinem reichen historischen Wissen, insbesondere mit Erläuterungen zu uralten Wegen aus dem Inntal zum Donautal, die wohl hier durchliefen. Hofnamen wie Weg und Wegertsöd weisen darauf hin. Die Amateurforscherin Irmgard Friedl konnte zum damaligen Erstaunen der Fachwelt in 20 Jahren akribischer Arbeit (etwa 1960-1980) anhand von über 30.000 Oberflächenfunden alter Steinwerkzeuge die Anwesenheit von Menschen bereits in der Altsteinzeit im Gebiet um Reutern nachweisen. Ein Spalter aus Quarz wurde auf ein Alter von 350.000 Jahren datiert. Ihre Funde decken den gesamten Zeitraum bis in unsere Tage ab. Reutern wurde urkundlich erstmals 1076 erwähnt, als Bischof Altmann von Passau Graf Heinrich II. von Vornbach 12 Weinberge in Reutern zu Lehen gab. Der Hofname Weinberg im Reuterner Gemeindegebiet zeugt von dieser Vergangenheit. Die Kirche wurde bereits vor dem Jahr 1000 gegründet. Als einzige Kirche im Bistum Passau ist sie dem Diözesanpatron St. Valentin geweiht. Der romanische Turm von 1250 stellt das älteste ganz erhaltene Gebäude im Raum Griesbach dar. Der spätgotische Chor gilt als typisch für die Passauer Bauschule um 1450/60. Das Gewölbe des Kirchenschiffs (um 1500) spiegelt den Stil von Meister Hans Wechselberger, der auch in Rotthalmünster wirkte. Von romanisch bis neuzeitlich sind alle Stilrichtungen in der Kirche enthalten.
Durch fruchtbares Ackerland, das bereits frühzeitliche Menschen anzog, wanderte die Gruppe sanft ansteigend hinauf zum Neukl, einem der ältesten urkundlich dokumentierten Rottaler Höfe. Er befand sich bereits im Besitz des Edlen Meginhart von Rotthof (1125-1145), ging 1147 an das Adelsgeschlecht von Julbach, über Heirat 1319 an den Grafen von Ortenburg, und als Lehen schließlich wieder an die Rottauer zurück. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Neukl hat der Rotthof diese Verbindung im Namen behalten. Der jetzige Hofbesitzer, Werner Kriegl, erzählte den Rotthalmünsterer Heimatlern die ereignisreiche Geschichte seines Hofes. Unheil brach herein, als im Zuge eines Steuerstreits der damalige Bauer Ulrich Rauch 1752 vom Grafen von Ortenburg vom Hof vertrieben wurde. Rauch pilgerte daraufhin nach Rom, konnte bei Papst Clemens VIII. vorsprechen, fand Gehör, und bekam mit Unterstützung des Papstes im Jahre 1764 seinen Hof wieder zurück. Der Nachfahre Georg Leopoldsberger errichtete zur dankbaren Erinnerung 100 Jahre später, 1864, eine Kapelle. Im Laufe der Jahre überwucherte Efeu den Ziegelsteinbau. 2008/9 unternahm die Familie Kriegl umfangreiche Sanierungsarbeiten, auch mit Einsatz erheblicher Eigenmittel, und die Neuklkapelle erstrahlt jetzt wieder in altem Glanz. 2012 wurde dafür die Denkmalschutzmedaille des Freistaats Bayern an den Hofbesitzer verliehen.
Durch eine kleine Senke, durch die der frühzeitliche Weg vom Rottal nach Reutern herüber verlief, ging es zum alten Hof in Hasenberg hinüber, der noch ein besonders schönes altes Holzhaus besitzt. Bemerkenswert ist die Kombination von drei Giebelreitern auf dem Hauptgebäude, einem verwitterten Adler an einem Dachende, einem neuen Gockel am anderen Ende, und einem respektgebietenden alten Kreuz in der Mitte. Eine kleine Kapelle hinter dem Hof von 1724 stürzte 1948 ein und wurde 1950 wiedererrichtet. Sie neigt sich heute aber unter dem Druck einer mächtigen alten Linde in ihrem Rücken wieder gen Boden.
Der Schritt richtet sich nun wieder Reutern zu. Bald hat man für einen Moment die Türme von Neuklkapelle und Tettenweiser Kirche aufgereiht in einer Linie vor Augen; die Fortsetzung darüber hinaus Richtung Rotthof formt sich im geistigen Bild. Das Hohe Kreuz auf halber Höhe, flankiert von vier großen Bäumen, lädt zu einem kurzen Innehalten ein. Die Wege vom Weghof zum Steinkart hinüber und von Hasenberg nach Reutern hinunter kreuzen sich hier. Bei klarer Sicht geht der Blick nach Norden über das Ortenburger Land bis zum Hauptkamm des Bayerischen Waldes hinüber, und nach Süden zur Alpenkette, von den Niederen Tauern bis zu den Berchtesgadenern. Dazwischen, nach Osten zu, lassen Neuburger Wald und Sauwald ihre geologische Verbundenheit mit dem Bayerischen Wald erkennen. Der nahe Waldrand zum Steinkart im Westen markiert die Grenze zwischen dem offenen Reuterner Ackerland und der waldbedeckten großen Quarzkonglomerat-Platte, die das Land bis über die Lugenz oberhalb Bad Birnbach hinauf und den Schellenberg oberhalb Simbach hinüber überdeckt.
Am Ortsrand von Reutern folgt ein schmaler Fußweg den Mäandern des jungen Tettenweiser Bachs und führt den Wanderer zur Wieskapelle zur Hl. Dreifaltigkeit. 1750 wurde sie erbaut, wohl nach einem Gelübde des Grafen von Ortenburg, 1950 erlitt sie schweren Sturmschaden und wurde danach ohne Langhaus wiederhergestellt. Ein Relief des Kößlarner Stuckateurs Johann Baptist Modler ziert die Apsis. Vor dem Einbiegen zum Dorfplatz bietet ein sprudelnder Wasserhahn dem durstigen Wanderer Labung, Zeugnis des seit alters geschätzten Quell- und Wasserreichtums der Reuterner Flur. Zu Füßen des romanischen Kirchturms in der Dorfmitte schließt sich dann der Kreis der Wanderung durch das alte Reuterner Kulturland.
Gespräche in geselliger Runde bei der abschließenden Einkehr im Wirtshaus Guggenberger in Poigham runden den Ausflug ab.
Herbstausflug ins Simbacher Land am 26.09.2021
Zum Herbstausflug mit den Zielen Schildthurn, Zimmern, Weichselbaum und Wittibreut machten sich die Vereinsmitglieder auf den Weg ins Simbacher Land. Bei herrlichem Wetter und Dank der interessanten Erläuterungen durch den Vorsitzenden Karl Schernhammer sowie den zweiten Vorsitzenden Dr. Franz Söldner konnten sich die Ausflügler dabei über einen äußerst gelungenen Tag freuen. In Schildthurn, dessen geschichtliche Wurzeln bis in die Jungsteinzeit zurückgehen, berichtete der dortige Mesner Martl Gottanka allerhand Wissenswertes. Zur Zeit der Kelten, wahrscheinlich aber noch früher, befand sich dort, auf dem „Wey Perg“ ein Kultplatz, der auch ein Zentrum für astronomische Beobachtungen war Die Variation der Mondbahn über die Jahre markierte man in Schildthurn mit zwei sogenannten Mond-visuren, die nach Zimmern und Wurmannsquick weisen. In Schildthurn entstand wie an vielen alten Kultplätzen eine Wallfahrt, sogar die bedeutendste in Rott- und Inntal, bis ihm Altötting Ende des 15. Jahrhunderts den Rang ablief. Damit erklärt sich auch, wie sich dieser kleine Weiler den vorgeblich höchsten Dorfkirchturm der Welt (77,7 m) leisten konnte.
Eine einzigartige Entdeckung machte Mesner Gottanka vor Jahren bei seinen allabendlichen Besuchen in der Kirche: An bestimmten Tagen des Jahres fällt das Sonnenlicht durch kleine Fensteröff-nungen in der Westwand jeweils auf den Tabernakel und die Skulpturen von Gottvater und Maria am Hochaltar. Astronomie und Religion, alter Kult und Christentum sind damit in wunderbarer Weise verbunden in diesem geschichts-trächtigen Ort Schildthurn. Die kleine Leonhardi-Kapelle neben der großen Wallfahrtskirche wurde im späten 15. Jahrhundert erbaut und war Ziel von Leonhardi-Umritten in dieser Zeit.
Eine weitere Leonhardi-Kapelle wurde auf halbem Weg zwischen Stubenberg und Wittibreut in Weichselbaum besucht. Der Volksmund berichtet, dass St. Leonhard auf dem Weg nach Aigen dort gerastet hat. An der Stelle, an der er seinen Kopf bettete, befindet sich in einem großen Fels-block eine kleine Aushöhlung, in welcher immer Wasser steht. In Gedenken daran wurde eine Kapelle errichtet, zu der an Pfingsten immer noch eine kleine Wallfahrt stattfindet. In Zimmern wurde anschließend die reich ausgestaltete Kirche besichtigt. St. Michael hat hier den ehemaligen Schutzpatron St. Georg ersetzt. Ihm beigesellt wurde als zweiter Patron der bei Adeligen beliebte St. Veit, wohl in Anerkennung reicher Zuwendungen bereits im 14. Jh. durch die Grafen aus dem nahegelegenen Leonberg. Einen Abstecher machten die Ausflügler zu einem Kuriosum aus jüngerer Zeit in Wittibreut. Dort steht ein Bahnhofsgebäude, welches nie einen Gleisanschluss erhielt. Ende des 19. Jahrhunderts war eine Eisenbahnlinie von Mühldorf nach Straubing geplant. Ein Krieg kam dazwischen, Planungen änderten sich und schließlich verliefen die Verkehrsströme woanders. So hat das Bahnhofsgebäude auch nach über hundert Jahren immer noch keinen Zug gesehen. Mit vielen neuen Erkenntnissen und Eindrücken aus der näheren Heimat machten sich die Mitglieder des Heimatvereins wieder auf den Heimweg und mit einer gemütlichen Einkehr auf dem Nachhauseweg sollte auch die Geselligkeit bei dem gelungenen Herbstausflug nicht zu kurz kommen.
Wanderung um Senftl am 13.6.2021
Nach Lockerung der Corona-Beschränkungen konnte die Frühsommer-Wanderung als erste Veranstaltung des Jahresprogramms wie geplant durchgeführt werden.
In lockeren Gruppen wurde durch das schöne Rottaler Hügelland im Bereich zwischen Rotthalmünster, Asbach und Weihmörting gezogen. Die Wanderroute folgte in großen Zügen der Tour Nr. 22 der in der PNP veröffentlichten Sammlung „Wandern zwischen Rott und Inn“. Ein Drittel der Strecke verlief an sonnenbeschienen Waldrändern, ein Drittel in tiefem, kühlem, verschwiegenem Wald, ein Drittel über freie Flur mit weiten Aussichten, bis hin zum Hauptkamm des Bayerwalds und zu den Alpen. Los ging es in Pattenham durch einen tief eingeschnittenen Hohlweg hinauf zu den Pattenhamer Höhen am Leitenholz. Hier folgt der Wanderer wohl dem alten Weg zwischen dem in der Zeit 730-740 gegründeten Benediktinerinnenkloster zu Rotthalmünster und dem 1127 gestifteten Benediktinerkloster Asbach. Diese Route wurde auch in das weit verzweigte Netzwerk des Europäischen Pilgerwegs der Via Nova aufgenommen. An der Ruhebank oben am Rand des Leitenholzes öffnete sich der Blick auf die sanften Hänge über Asbacher Bach, Kößlarner Bach und Westerbach und ging über die dazwischen liegenden Höhenzüge zu den Gipfeln des Salzkammerguts, mit dem Schafberg am Wolfgangsee im Zentrum. Weiter führte die Wanderung am Stömmergraben vorbei in Richtung Asbach. Kurz vor dem Bradinger verließ die Route den Asbacher Höhenweg und wendete sich Richtung Weihmörting. Die alten Kirchen von Langwinkl, Bad Birnbach, Weng und Bad Griesbach rückten in den Blick. Am Woppinger Bach, im Zentrum des Pacher Holzes, ging die Wanderung Richtung Rotthalmünster, verließ bei Lageln den geschlossenen Wald und führte durch Felder und Wiesen auf die Hochebene zwischen Weihmörting und Rotthalmünster. Uralte Einödhöfe, mit urkundlichen Erwähnungen bis zurück ins 13. Jhdt. geben noch das Bild der Erstbesiedlung im Hochmittelalter wieder. Die Leute sind hier immer noch nach den Hofnamen bekannt, wie beim Lagelner, beim Altschörg, beim Senftl, beim Größlbauern. Die Familiennamen wechseln, der Hofname, oft der Name des Gründers vor sechs-, siebenhundert Jahren, bleibt. Geschichte ist hier Gegenwart. Eine kleine, sehr persönliche Einführung in die alte Familiengeschichte gab den Wanderern der auf dem Senftlhof lebende Leiter der Bad Birnbacher Kurverwaltung, Viktor Gröll.
An der etwa 140 Jahre alten Senftleiche, nach gut zwei Drittel des Wegs war es Zeit für eine kleine Pause. Unter der mächtigen Baumkrone hat der Rotthalmünsterer Heimat- und Naturschutzverein vor zwei Jahren eine Bank mit Brotzeittischchen aufgestellt, die von Wanderern gerne angenommen werden. Weit streifte der Blick über das Rottal zu den Bayerwaldbergen, über das untere Inntal zum Sauwald und über das Innviertel und den Kobernaußer Wald zum schnee- und eisbedeckten Dachsteinmassiv, dem Toten Gebirge und den Berchtesgadenern, überragt vom Watzmann. Auf einem Bauernsträßlein ging es weiter zur Senftlkapelle, am Rand der alten Ziegelstadlbergstraße oberhalb Rotthalmünster gelegen. Kurz vorher bogen die Wanderer ab, durch die Siedlung ins Kesselbachtal hinunter und zurück zum Wirt z’Pattenham, wo im schattigen Biergarten der Wandertag seinen Ausklang fand.
Herbstausflug nach Sammarei am 20.9.2020
Der alljährliche Herbstausflug führte ins Ortenburger Land. Neben dem landschaftlichen Reiz war die Fahrt bei sonnigem Wetter mit dem Besuch der Wallfahrtskirche Sammarei sowie der St. Kolomann-Kapelle auch in kultureller Hinsicht recht interessant. In Sammarei wurde Vereinsvorsitzender Karl Schernhammer mit seiner Gruppe von Messner und Kirchenführer Herbert empfangen. Packend und persönlich engagiert schilderte dieser die Geschichte der Kirche in der Kirche sowie die Entstehung der heute zweitbedeutendsten Wallfahrt in der Diözese Passau.
Die 1521 erbaute hölzerne Kapelle auf einem Gut des Aldersbacher Klosters in Sammarei überstand im Jahre 1619 einen Großbrand des benach-barten Hofes unversehrt. Ein Apfelquittenbaum an der Kapelle wurde völlig verkohlt, trieb jedoch im folgenden Frühjahr wieder Blüten und trug Früchte. Daraufhin als Wunderstätte betrachtet, zog die kleine Holzkapelle eine rasch wachsende Zahl von Wallfahrern an. In nur zwei Jahren wurde 1629 bis1631 mitten im Dreißigjährigen Krieg eine prunkvolle barocke Kirche errichtet. Diese umschließt die Holzkapelle, das Zentrum der Wallfahrt, die als Kirche in der Kirche an Ort und Stelle verblieb und als älteste Holzkirche Deutschlands auf ihr fünfhundertjähriges Bestehen verweisen kann. Zu den Besonderheiten der Wallfahrtskirche zählt die einer Ikonostase gleichende frontfüllende Altarwand mit 101 Figuren, darunter der berühmte g’schlamperte Engel, der so gar nicht ungeschlechtlich aussieht. Ein großes Bild des Martyriums der Heiligen Corona zieht die Aufmerksamkeit an. Einzigartig ist der vier Jahrhunderte überdeckende Bestand von 1300 Votivtafeln, ein Schatz auch für heimatkundliche Forschungen, der von den Besuchern aus Rotthalmünster eingehend studiert und diskutiert wurde.
Anschließend ging es zu Fuß auf den Weg zu einem weiteren sakralen Ziel mit geschichtlicher Bedeutung: zur der auf einem Höhenrücken über dem Wolftachtal gelegenen St. Kolomann-Kapelle. Der Weg dort hinauf verläuft auf der historischen Ochsen-straße, einem Fernhandelsweg, auf dem seit dem Mittelalter eine große Zahl von Ochsen aus Ungarn zu den Bevölkerungszentren in Süddeutschland getrieben wurde. Die Kapelle wurde erst in jüngerer Zeit gründlich renoviert und lädt zu besinnlichen Betrachtungen ein. Vor dem geistigen Auge sieht man nicht nur die ungarischen Grauochsen vorbeiziehen, sondern römische Kohorten auf dem Weg aus dem Rottal hinüber zu ihrem Lager in Künzing und bronzezeitliche Händler mit ihren Produkten aus den Tausenden von Erzgruben im nahen Steinkart.
Zurück in Sammarei stand noch ein Besuch beim „Sammareier“, dem alten Hof neben der Kirche, auf dem Ausflugsprogramm. Dieser wurde bereits 1376 als Besitz des Ritters Tuschl von Söldenau urkundlich erwähnt. Liebevoll von den heutigen Besitzern Emmi und Konrad Schindler in über dreißig Jahren restauriert, findet sich dort ein Refugium für Geschichte, Kunst und Natur. Der dreihundertjährige denkmalgeschützte Getreidespeicher beherbergt eine große Sammlung von handwerklichen Werkzeugen und Gerätschaften aus dem komplett erhaltenen Bestand des alten Bauernhofs. Darunter präsentiert die „Troadkastengalerie“ die künstlerischen Schöpfungen Konrad Schindlers.
Dem das ganze Jahr eine Vollversorgung mit Gemüse und Obst bietende Naturgarten gilt die besondere Liebe der Besitzer. Wie in einem Lehrgarten präsentierten sich die verschiedenen Bereiche, sachkundig und engagiert erklärt vom Vollblut-Biogärtner Konrad Schindler. Alte Obstsorten und wertvolle klimaangepasste Bäume züchtet er aus Stecklingen und Samen und verpflanzt sie auf seinem umliegenden Land. Glückliche Hühner im Obstgarten dürfen dabei natürlich auch nicht fehlen. Zum Abschluss durften die Münsterer Heimat- und Naturkundler köstliche Pizzen aus einem selbsterrichteten Steinbackofen genießen.
Griesbacher Gegend erkundet am 29.09.2019
Frei nach dem Motto „Warum denn in die Ferne schweifen?“ führte der vom zweiten Vorstand Karl Schernhammer organisierte Herbstausflug in das Umland von Bad Griesbach.
Als erstes Ziel stand der Steinkart im Bereich Freiling auf dem Programm. Dr. Franz Söldner informierte dabei über die geologische Geschichte des Steinkarts. Weiter ging es Wald zu vorgeschichtlichen Erzschürfstellen. Wie Dr. Franz Franz Söldner dort erläuterte, war die Gegend um Bad Griesbach bereits in vorgeschichtlicher Zeit Lebensraum unterschiedlicher Kulturen. Um 200 vor Christus dürfte mit dem Abbau von Eisenerz begonnen worden sein. Zahlreiche noch gut erkennbare Erzschürf- und Eisenverhüttungsstellen geben heute noch Zeugnis davon. Es wird davon ausgegangen, dass es insgesamt ca. 5.000 dieser Schürfstellen gegeben hat.
Nächster Punkt des interessanten Ausflugsprogramms war die Besichtigung der Pfarrkirche in St. Salvator, bevor es zu der zwischen Haarbach und St. Salvator gelegene romanische Kirche St. Stephan in Bergham ging. Die ehemalige Schlosskapelle einer längst verschwundenen Burganlage ist die älteste Kirche weitum. Nach all den vielen Eindrücken bei dieser interessanten Wanderung sollte auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen. Bei einer gemütlichen Einkehr in den Sternsteinhofhütten in Bad Griesbach fand der gelungene Herbstausflug des Heimatvereins seinen Ausklang.
Wanderung in der Weihmörtinger Flur am 14.04.2019
Zweiter Vorstand Karl Schernhammer begrüßte die 22-köpfige Gruppe am Dorfplatz von Weihmörting. Anschließend blickte Franz Söldner auf die Geschichte der altehrwürdigen Martinskirche zurück. In Natur pur eingetaucht wurde bei der anschließenden Wanderung entlang des Weihmörtinger Bachs am Hochufer über der tief eingeschnittenen Bachleiten. Auf dem Weg konnte der Reichtum an Bäumen, Büschen und Blumen (Buschwindröschen, Sumpfdotterblumen, Schlüsselblumen, Milzkraut, Lungenkraut, und vieles mehr) genossen werden. Über Grünhub ging es dann zum Oberlauf des Woppinger Bachs. Im Pacherholz öffnete sich der Gruppe eine uralte Rodung, lange als Waldwiese, teils auch als Feld genutzt. Als der Turm der Asbacher Klosterkirche bereits herübergrüßte, traf die Gruppe auf die früheren Lehmgruben des Tonwerks Schätz in Penning. Die letzte genutzte Grube ist inzwischen mit Wasser vollgelaufen und von dichtem Buschwerk umgeben. Nachdem die Wandergruppe dieses „Dornröschenland“ verlassen hatte, ging es an einem weiteren „Energie“-Jungwald vorbei und an den alten, stolzen Höfen in Baderöd und Lug nach Weihmörting zurück. Auch die Geselligkeit sollte bei dieser gelungenen Frühjahrswanderung nicht zu kurz kommen. So ging es zum Ausklang noch zu einer gemütlichen Einkehr zum urigen „Fuchsbau“ in Wangham, wo alte Wirtshauskultur noch in Ehren gehalten wird.
Forellenzirkus 18.06.2017
Nach einer schönen Anfahrt durch die Panoramastraße des "Sauwaldes", besichtigte der Heimatverein die Erledt-Mühle und Forellen zeigten im kalten Wasser, begleitet durch den "Müllerssohn", ihre Tricks und Kunststücke. Bei einem Rundgang durch die renovierten Wohnräume und der Säge, konnte man Einblicke in das Leben der Müllerfamilie von anno dazumal nehmen. Bei warmen und sonnigem Wetter ging die Fahrt weiter in das Stift Engelhartszell. Nach einer kurzen Besichtigung kehrte der Verein bei der "Schlögener Schlinge" ein um bei einer Brotzeit den Tag ausklingen zu lassen. Anschließen ging die Fahrt über romantische Straßen und einer überwältigenden Aussicht auf die Donau über Passau zurück nach Rotthalmünster.
Ausflug "Stadtführung durch Schärding" am 03.10.2016
Ausflug "zünd ma uns a Pfeiler'l a" am 29.07.2016
Wie raucht es sich mit heimischen Kräutern? FRAUENSTEIN. Als Kräuterweiblein verkleidet, entführte die ausgebildete Kräuterpädagogin die Teilnehmer auf amüsante Weise in die Zeit des Pfeifenmachers. Beim Kräutersammeln breitet Kücher ihr Wissen rund ums Rauchkraut, geeignete Qualmkräuter und Knasterzutaten aus. Was man sich so alles in die Pfeife stopfen kann. Wie die Pfeife dann "schmeckt" konnten die Teilnehmer dann selbst herausfinden. Bei einem sehr sonnigen und schönen Abend endete dann der Ausflug beim gemütlichen Zusammensein im Wirtshaus Zeilberger in Pattenham.
Ausflug Bleichenbach am 19.07.2016
Der Heimatverein traf sich am Kirchplatz Rotthalmünster zur Besichtigung des Bauernmuseums Huber auf dem Niedermaierhof in Bleichenbach. Zweiundzwanzig interessierte Mitglieder sowie auch Nichtmitglieder nahmen an dem vom zweiten Vorstand Karl Schernhammer organisierten Ausflug teil.
Nach einer ausführlichen Erklärung der verschiedenen Exponate, welche mit liebevoller Hingabe aufgebaut und erhalten wurden, fand der Nachmittag bei einer zünftigen Brotzeit, umrahmt mit der musikalischen Darbietung, seinen gemütlichen Ausklang.
Manch einer ließ es sich dabei nicht nehmen, Witze aus dem Jägerleben und heitere Geschichten vorzutragen. Der erste Vorstand Ludwig Weidinger bedankte sich herzlich für die Teilnahme und wies auf den nächsten Ausflug hin.
Ausflug Bleichenbach am 19.07.2016
Der Heimatverein traf sich am Kirchplatz Rotthalmünster zur Besichtigung des Bauernmuseums Huber auf dem Niedermaierhof in Bleichenbach. Zweiundzwanzig interessierte Mitglieder sowie auch Nichtmitglieder nahmen an dem vom zweiten Vorstand Karl Schernhammer organisierten Ausflug teil.
Nach einer ausführlichen Erklärung der verschiedenen Exponate, welche mit liebevoller Hingabe aufgebaut und erhalten wurden, fand der Nachmittag bei einer zünftigen Brotzeit, umrahmt mit der musikalischen Darbietung, seinen gemütlichen Ausklang.
Manch einer ließ es sich dabei nicht nehmen, Witze aus dem Jägerleben und heitere Geschichten vorzutragen. Der erste Vorstand Ludwig Weidinger bedankte sich herzlich für die Teilnahme und wies auf den nächsten Ausflug hin.